25 Jahre Heimatverein

Ein Rückblick auf die Geschichte zeigt die vielen Aktionen auf, die die mittlerweile mehr als 230 Mitglieder des Vereins realisiert haben.

Alles begann bereits 1988 mit dem Arbeitskreis „Unser Dorf Tengern“, der durch den damaligen Ortsvorsteher Horst Jording unter Beteiligung aller Tengeraner Vereine ins Leben gerufen wurde. Monatliche „Klön Abende für Jung und Alt“, Vortragveranstaltungen, heimatkundliche Wanderungen und Ausflüge, Zusammenkünfte, in denen Brauchtum, Sprache und Liedgut gepflegt wurden, waren die ersten Ziele, die verfolgt wurden. „Dass wir mal einen Verein gründen, das war lange nicht geplant!“, erzählt Horst Jording, der seit Gründung des Vereins1993 als erster Vorsitzender die Geschicke leitet.

1996 fand eine große Pflanzaktion zusammen mit der Grundschule statt. Entlang des Westerbach bis zum Tengerholz „haben wir Linden gepflanzt, weil wir durch unsere Orts Begehungen gemerkt haben, dass es um den Baumbestand nicht so gut bestellt ist“, berichtet Jording. So erhielten die Organisatoren des Arbeitskreises beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ einen Anerkennungspreis „für die schöne Begrünung“, erinnert sich Jording stolz und auch seine Frau Anita „weiß noch gut, dass wir uns viel vorgenommen hatten und auch das Meiste davon geschafft haben“, wie auch 2002 die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, als es „für uns hieß:  Wir gestalten ein lebendiges Dorf“. Zur Gründung des Vereins sei es gekommen, „weil Wolfgang Osthaus nicht locker gelassen hat.“ So fand die letzte Sitzung des Arbeitskreises am 12. Januar 1993 statt, wie das Protokoll aus weist. Am 26. Februar war es dann schon so weit: 27 Mitglieder fanden sich zur Gründungsversammlung zusammen und unterschrieben sofort ihre Mitgliedschaft. Ziel war es weiterhin, die Begrünung weiter voranzutreiben, eine Jugend- und Wandergruppe zu gründen, die Dorfgeschichte aufzuarbeiten und sich um die Vergangenheit des Wallücker Willem zu kümmern. Um zu sehen, was andere Heimatvereine machen, „fuhren wir zum Beispiel nach Stockhausen, weil sie damals schon sehr erfolgreich waren, aber auch zum Handwerksmuseum nach Hagen“, blickt Jording zurück.

1995 habe man sich mit dem Thema „Dorferneuerung und Gebietsentwicklung beschäftigt und sich den Dipl. Ing. Halke Lorenzen zur Beratung eingeladen. Dann auch ein Backhaus zubauen, wäre nicht sofort bei allen Mitgliedern auf Zustimmung gestoßen. Aber auch hier zeigten sich die immer mehr werdenden Mitglieder später begeistert.Ein Zuschuss vom Agraramt in Höhe von 30.000 DM reichte dann aus, um den Bau bis 1999 fertigzustellen. „Da stecken mehr als 4.500 Stunden Eigenleistung drin“, beschreibt der Vorsitzende weiter und so kam es auch, dass nach dem ersten erfolgreichen Anbacken dann seit August 1999 viermal jährlich ein Backtag stattfindet: „Sie sind mittlerweile unser Markenzeichen und damit ein  Kernstück unserer Arbeit im Heimatverein“.

1997 wurde das 100-jährige Jubiläum des Wallücker Willem gefeiert und es folgte die Erstellung einer Dorfchronik, die im Jahr 2000 unter dem Titel „Leben in Tengern – Gemeinschaft mit Tradition und Zukunft“ erschienen ist. „Dann ging es mit Riesenschritten auf unser Dorfjubiläum zu! Wir haben so intensiv geplant und vorbereitet, denn die Feierlichkeiten sollten 2001 im mittelalterlichem Flair stattfinden“, erzählt Horst Jording und fügt an „ich weiß gar nicht, wie wir das alles geschafft haben, aber dieses große Fest ist bis heute allen in bester Erinnerung, bei dem auch so viele Vereine und Gruppen mitgemacht haben.“

2005 folgte eine Wanderkarte mit fünf unterschiedlichen Strecken, 2009 haben wir verschiedene auswechselbare Glastafeln als Hinweisschilder für unsere Aktionen bekommen, 2010 die ersten Weihnachtssterne als Straßenbeleuchtung selbst gemacht, 2011sind weitere dazugekommen und haben auch Sterne für Holsen angefertigt. „Wir freuen uns auf jeden, der bei uns im Heimatverein mitmachen möchte“, sagt  Jording und lädt zum 54. Backtag am 16. September ein, bei dem wieder gut 30 Männer und 30 Frauen sowohl vorher, als auch am Veranstaltungstag fleißig im Einsatz sind“, und so bereichern auch Winzer, Feuerwehr, Grundschule, Förderverein sowie andere Gruppen und Vereine immer wieder den Aktionstag. „Es gab auch schon Anrufe von Security-Anbietern zum Weihnachtsbacktag“, schmunzelt der Vorsitzende des Heimatvereins, „auch, wenn dann immer viel los ist, aber solche Body Guards brauchen wir noch nicht“.

Anno 2011: Mit einem selbst gebauten VW-Bulli sind die Mitglieder des Heimatverein beim Mai umzug auf der Reise in die Flower-Power-Zeit der 60er Jahre gestartet und errungen damit den Sieg am 1. Mai.

Für jeden etwas dabei: Ein Backtag wie im April verspricht auch nächste Woche viele Angebote und Eindrücke für Jung und Alt, mit köstlichen Leckereien aus dem Ofen und Geselligkeit am Backhaus.

Seit 1151: die Tengeraner Geschichte mit vielen Anekdoten und Erzählungen im Buch festgehalten, haben schon vor mehr als 12 Jahren Mitglieder des Heimatvereins sowie waschechte Tengeraner Bürger zur Dorfchronik insspiriert.

Da war es wunderbarer, sogar die Urkunde zu entdecken, in der Tengern zum ersten Mal Erwähnung fand.