Ein rundum gelungener Backtag

66. Backtag; Huchzen

Ein kontinuierliches Kommen und Gehen vieler hundert Besucher beim 66. Backtag des Heimatvereins Tengern-Huchzen am letzten Sonntag bei Anne und Jürgen Böckelmann, die den Entgelhof herbstlich geschmückt hatten. Von weitem war schon ein buntes Potpourri musikalischer Stilrichtungen der Oberbauerschafter Dorfkapelle zu hören und verwöhnte die Besucher, die es sich dort gemütlich gemacht hatten.

Der Herbstbacktag ist einer von insgesamt vieren im Jahr, bei dem sich auch diesmal alles rund um alte landwirtschaftliche Geräte drehte. Kurt Blase, Eckhard Reitmeier und Bernd Huchzermeier zeigten den Besuchern nicht nur alte Traktoren sondern auch, wie nach „alter Väter Sitte“ mit einer hölzernen Windfege das Getreide zunächst gesäubert wurde. An der Handkurbel versuchte sich auch der 19-jährige Alexander Köndgen: „Ich mache das zum ersten Mal. Anstrengend, aber es ging schon ganz gut.“ Hingucker waren auch die Flegel, mit denen auf das Korn eingedroschen werden durfte. Auch eine alte Schrotmühle oder die alte Kasten-Dreschmaschine wirbelten nicht nur viel Staub auf: Sie zogen ständig die Blicke und Begeisterung des Publikums auf sich, das einhellig der Meinung war: „Was heute idyllisch wirkt und für uns und die Kinder zur Schau gestellt wird, war bis Mitte des letzten Jahrhunderts Gang und Gäbe und ganz schön anstrengend.“

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Einige der Gäste schwelgten dabei in Erinnerungen: „Das kennen wir auch noch von damals.“, wie Familie Post. Und Kurt Blase demonstrierte ebenso, wie aufwendig die Arbeit am Strohhäcksler war. Auch die Kleinsten begeisterten sich für diese Techniken und alten Maschinen, wie der vierjährige Marvin. Er meinte: „toll.“, und sogleich tobte er auf der großen Hüpfburg weiter. Natürlich gibt es wieder heiße und kühle Getränke zu frischem Brot und Rosinenbrot sowie Butter- und Pflaumenkuchen aus dem Backhaus-Ofen, das die Bäcker Wolfgang Osthaus und Hermann Lehrmann in großen Stückzahlen wie immer eigens für den geselligen Nachmittag gebacken hatten. Überall auf dem Hof standen noch viele andere landwirtschaftliche Geräte, umrahmt von Tischen und Bänken, auf denen die Besucher auch andere Speisen wie Bratwurst und Pommes und nicht zuletzt Pickert aus der Riesenpfanne genießen konnten. Familie Schmidt aus Hüllhorst ließ sich wie viele andere die Pickert schmecken und hatte auch ein eigenes Geheimrezept parat: „Ordentlich Eier und Zwiebeln machen wir mit rein.“

Der zeitweilig einsetzende Regen konnte der guten Laune der Backtag-Gäste und Musiker nichts anhaben. Überall lachten die Menschen, die zum Teil auch aus dem Herforder Raum gekommen waren. „Hier treffen wir so viele Freunde und alte Bekannte, die wir lange nicht gesehen haben!“, freuten sich zwei Tengeraner Frauen: „Ich bin extra aus Klosterbauerschaft gekommen, wo ich jetzt im Altenheim lebe!“, freute die 81-jährige Helga, dass sie Friedchen, ihre Freundin, wiedertraf, „wir kennen uns nämlich schon seit unserer Schulzeit und haben uns hier viel zu erzählen.“ Dass die Backtage nach wie vor so begehrt sind, „macht uns natürlich stolz!“, resümierte Horst Jording, 1. Vorsitzender des Heimatvereins, und lobte den unermüdlichen Einsatz vieler Mitglieder, ohne die dieses Fest gar nicht stattfinden könne. Ebenso richtete er seinen Dank an die Familie Böckelmann, die auch diesmal wieder als Partner so eifrig zur Seite standen.

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