Rätsel um Rezepte bleibt ungelöst

Hüllhorst-Tengern (schw). Bilderbuchwetter, viele hundert Menschen, Fröhlichkeit und Köstlichkeiten aus dem Steinofen im Backhaus. Der 56. Backtag in Tengern war am Sonntag wieder gut besucht und bereits gut zwei Stunden nach Eröffnung fanden sich auf den Blechen nur noch die letzten Krümel der Ofenspezialitäten.

 

9403

2013_04_Anbacken_Theke

“Fisch und Wein” hieß es beim „Anbacken“ in Tengern; doch auch Zwiebel- oder Zuckerkuchen und Pizza, saftiger Butterkuchen und selbstgebackene Brote wie Rosinenbrot fanden reißenden Absatz, die die Hobbybäcker Wolfgang Osthaus und Hermann Lehrmann vorbereitet hatten.

Und das Urteil der Besucher war eindeutig: „Den Apfelkuchen mag ich am liebsten und dazu ein Glas gut gekühlten Weißwein“, beschrieb die 90-jährige Hanna Kuschenreit. Passende Weine hatte das Winzerehepaar Bietighöfer aus der Pfalz anzubieten und auch auf den Lachs im Blätterteig darauf abgestimmt. „Wer um halb vier erst kommt, ist zu spät. Fisch im Blätterteig ist nicht mehr da“, lächelte Anita Jording an der Kuchentheke zufrieden.

2013_04_14_56ster Backtag

Bei den sommerlichen Temperaturen hatte es scheinbar fast alle Tengeraner in die Schulstraße gelockt, aber auch Besucher aus dem Mindener und Löhner Raum sind mit Fahrrädern gekommen, sogar aus dem Schaumburger Land, wie den Wahl-Tengeraner Gerhard: „Das dörfliche Leben, die Gemeinschaft hier am Backhaus, das ist einfach unschlagbar!“ Den Kindern Henry und Alice schmeckte auch der Butterkuchen „super lecker“. Und schon war das Rätselraten um das geheimnisvolle Rezept in vollem Gange: „Wolfgang und Hermann verraten ja nichts, aber es scheint so, als wäre das Geheimnis der Becher Sahne, der zum Schluss darüber kommt“, spekulieren Vereinsvorsitzender Horst Jording und Gerd Meier. Herzhaftes vom Grill rundete das Kulinarische für den verwöhnten Gaumen ab.

2013_04_14_56ster Backtag_zum Wohl

Für besondere Stimmung sorgte auch Kurt Blase mit seinem Trecker und den zwei Anhängern; den Nachbauten der alten Kleinbahn „Wallücker Willem“. Fast vier Stunden chauffierte er die Kleinsten, aber auch Jugendliche, die es laut singend genossen, durch die Tengeraner Schweiz gefahren zu werden.

2013_04_Kurt Blase chauffiert im Wallücker Willem

Für die jüngsten Gäste war das Spielmobil des Kreisjugendrings geordert. „Bestimmt 50 Kinder haben den Schulhof damit in Beschlag genommen“, freut sich Sven Öpping vom „Vöderferein“ der Grundschule. Dort gab es noch Waffeln, Crêpes und ein Bastelangebot: „Gudrun Upheber, Leiterin der Grundschule, wünscht sich schon seit Langem, dass der Zaun bunt gestaltet wird“, erzählen auch Andreas Nolte sowie Lars und Stefanie Tödtmann. Seit Sonntag hängen dort farbenfrohe Autos, Blumen, Mickey Mäuse, Schmetterlinge und vieles mehr.

2013_04_Zaungestaltung am Backtag

Auch Helga Kaschube hatte an ihrem Stand wieder allerlei Handarbeit ausgestellt.

2013_04_Helga Kaschube

„Oh, wie niedlich!“ hieß es dann an den Käfigen und Ausläufen des Rassekaninchenzuchtvereins W 407 Schnathorst. Dort durften die am 1. März geborenen Kaninchen unter der fachkundigen Aufsicht von Siegfried Lübbert gestreichelt und geknuddelt werden.

2013_04_14_56ster Backtag zum Knuddeln